Die Herkunft der Schneider im Perchtenzug läßt sich von den "Störschneidern" ableiten - noch bis Mitte des 20. Jh. wurden von diesen alle Bauernhöfe besucht. Sie wussten allerlei Neuigkeiten zu erzählen und waren besonders beim weiblichen Personal sehr beliebt.
Beim Perchtenlauf nehmen zwei Schneider teil, die sich, ausgestattet mit einer ca. 3 Meter langen Streckschere an die Leute heranschleichen und diesen - unter großem Gelächter des Publikums - Hüte und Mützen vom Kopf heben. Die Leidtragenden müssen dann von den lautstark agierenden Schneidern ihre eigene Kopfbedeckung zurückkaufen.
Bekleidet sind die Schneider mit schwarzem Frack, schwarzem Zylinder, weißem Hemd und einer engen schwarzen Hose, dazu schwarze Lederstiefel. Die Perücke aus Kunsthaar, dazu der passende Ziegenbart und eine lange Nase ergänzen das Erscheinungsbild der beiden Schneider. Charakteristisches "Werkzeug" ist die Streckschere, die bis zu 3m ausgefahren werden kann, am Gürtel tragen sie Stoffmusterkataloge, ein Massband und eine Bügeleisenattrappe.